Weinbau über 2000 Kilometer
Argentinien erstreckt sich vom 22. Breitengrad über 3.000 Kilometer nach Süden. In fast allen Provinzen des Landes wird Wein erzeugt. Vor allem im 2.000 Kilometer langen Weinbaugebiet zwischen Salta im Norden und Rio Negro im Süden entlang der Anden.
Von Nord nach Süd sind die wichtigsten Weinbauregionen
- Salta
- Catamarca
- La Rioja
- San Juan
- Mendoza
- Rio Negro
Anbauflächen der 6 Weinbauregionen Argentiniens (1999)
Weinbauregion | Anbaufläche in Hektar |
---|---|
Mendoza | 146.709 |
San Juan | 46.150 |
La Rioja | 5.448 |
Rio negro | 5.448 |
Catamarca | 2.773 |
Salta | 1.409 |
Total | 210.360 |
Mendoza
Mittelpunkt der argentinischen Weinproduktion ist die Provinz Mendoza, auf die über 70% der Erzeugung entfällt. Die gleichnamige Stadt, im äußersten Westen des Landes gelegen, ist nicht weit von Santiago de Chile entfernt. Von der in Smog gehüllten City Santiago ist das Weinbaugebiet durch den höchsten Berg der Anden, den Aconcagu, getrennt.
Das kontinentale Klima dieser Region sorgt für ausgeglichene, wenig extreme Temperaturen. Frost kommt selten vor. Hagel im Frühsommer stellt die größte Gefahr für den Weinbau dar. Im Jahre 1992 wurde die Hälfte der Ernte zerstört.
Die Weinbaufläche Mendozas beträgt heute über 150.000 Hektar. Die Weinberge liegen überwiegend in Höhenlagen von 500 bis 800 Meter. Aus lockerem, sandigem Schwemmland über Ton bestehen die oberen Bodenschichten der Region. Der Trockenheit wird man durch über 17.000 Tiefbrunnen Herr. Das dazu nötige Wasser wird von den Gletschern in den Hochanden durch fünf Gebirgsflüsse reichlich herbeigeführt.
In Luján de Cuyo wurde 1993 die erste Appellation Argentiniens geschaffen. Das Weinbaugebiet liegt im oberen Tal Mendozas. Die Höhenlagen reichen bis in eine Höhe von 1.100 Meter. Die mittlere Jahrestemperatur liegt deutlich tiefer als etwa in Südafrika: Mit 15 °C ist sie etwa vier Grad niedriger als dort.
San Juan
San Juan liegt nördlich von Mendoza und ist die zweitgrösste Weinbauregion Argentiniens. Das Klima ist heißer als in Mendoza. Die Temperaturen klettern im Sommer über 40 °C; der Niederschlag liegt durchschnittlich bei nur 150 Millimeter pro Jahr. Die besten Weinbaugebiete liegen im Ullun-, im Zonda- und im Tulum-Tal. Seit langem liefert die Gegend Traubenkonzentrat und Branntwein.
Eine bedeutende Bodega ist u. a.: Bodegas y Viñedos Santiago Graffigna
Anbaugebiete im Norden
La Rioja, Catamarca, Salta
Nur etwa 4% der Rebfläche entfällt auf diese Gebiete. Die Sorte Torrontés bringt aromatische Weißweine. Salta, die zweitgrösste Provinz in Argentinien liegt weit im Norden. Die Region ist noch relativ unbekannt, verfügt aber über ein besonders vorteilhaftes Terroir. In Lagen bis zu 1.700 Meter Höhe, herrscht ideales Klima für den Weinbau. Aus Salta kommen die besten Torrontés und Cabernets. Bei beiden Sorten ist die attraktive Säurestruktur auffällig.
Eine bedeutende Bodega ist u. a.: Michel Torino Hermanos Bodega La Rosa (Salta)
Anbaugebiete im Süden
Río Negro, Neuquén
Río Negro und Neuquén liegen in der kühlsten Weinbaugegend Argentiniens. Durch lange Reifeperioden gilt sie für viele Experten als besonders zukunftsträchtig. Chardonnay und Sauvignon Blanc bringen gute Resutate. Positiv wirken sich dabei die kalkhaltigen Böden und die mäßigen Niederschläge aus.
Eine bedeutende Bodega ist u. a.: Bodegas y Vieñedos Humberto Canale (Río Negro)