Um die Qualität der Weine voranzubringen, haben argentinische Produzenten und ausländische Investoren besonders in den letzten fünf Jahren enorme Anstrengungen unternommen. Mit den Investitionen in die Weinwirtschaft geht neues Fachwissen und verbesserte Kellertechnik einher. Inzwischen hört und kostet man von einigen fantastischen Weinen.
Einige Beispiele für bekannte Investoren:
- Zur Zeit gibt es rund zehn französische Konzerne, die Rebflächen, oder ganze Kellereien aufkauften. Zu ihnen zählen beispielsweise das Champagnerhaus Chandon und die Gebrüder Lurton aus Bordeaux.
- Namhafte Investoren aus der Neuen Welt sind Kendall-Jackson aus den USA und Santa Carolina aus Chile.
- Berberana Varosci ist der größte Weinkonzern Spaniens. Er investiert ebenfalls in Argentinien.
- Deutschland ist durch den Pfälzer Weinerzeuger Vollmer vertreten.
- Die aus Österreich stammende Familie Swarovski hat die Bodega Norton erworben und verbessert die Qualität maßgeblich.
Doch sehr hohe Qualitäten sind unter argentinischen Weinen insgesamt noch eher selten. Mit Weinen weltweiter Spitzenqualität haben sich die Erzeuger noch nicht profiliert. Der Absatz leidet darunter jedoch kaum; der hohe Pro-Kopf-Verbrauch des Landes ist der Grund.
Qualitätsstufen: Unregelmäßigkeiten
Aber im Vergleich mit anderen Weinländern der Neuen Welt steckt die Weinwirtschaft Argentiniens noch in den Kinderschuhen - so auch ein durchdachtes System von Qualitäststufen. Da die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Weinen große Unregelmäßigkeiten aufweist, ist auch noch auf keine herkunftsbezogene Klassifikation Verlass. Zwar existieren bereits einige D.O.-Bereiche, deren Benennung scheint jedoch mit den Veränderungen in der Qualitätsweinerzeugung nicht schrittzuhalten.