Cabernet Sauvignon, Syrah, Pinot Noir, Chardonnay, Merlot und vor allem Malbec fanden im neunzehnten Jahrhundert in Argentinien schnell Verbreitung und veränderten das Angebot an Qualitätsweinen maßgeblich.
Italienische Sorten wie Bonarda, Barbera, Sangiovese und Nebbiolo etablierten sich ebenfalls. Etwa ein Drittel der Rebbestände entfällt heute auf rote Trauben. Die Erzeugung von Roséweinen ist zudem weit verbreitet.
Bei neueren Anpflanzungen spielen zwar immer noch die alten hellroten Rebsorten wie die Criolla und Cereza die größte Rolle. Bis zu 400 Doppelzentner erntet man in den bewässerten, fruchtbaren Tallagen von ihnen. Doch auch in Argentinien denkt man immer öfter an international anerkannte Sorten.
Weißweine haben dabei in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der reduktive Ausbau hat im letzten Jahrzehnt für frische, fruchtbetonte Weine gesorgt. Mengenmäßig dominieren noch die weißen Sorten Ugni Blanc und Muscat d´Hambourg. Die schmackhaftesten Weißweine liefern jedoch Sémillion, Sauvignon blanc, Riesling, Gewürztraminer und Pedro Giménez (nicht zu verwechseln mit Pedro Ximénez). In höheren Lagen (bis 1200 Meter) bewähren sich zunehmend Chardonnay und Sauvignon Blanc. Von herausragender Qualität unter den weißen Sorten ist die Torrontés.
Da hellrote Rebsorten immer noch einen beträchtlichen Anteil am Rebsortenspektrum ausmachen, gehen wir auf sie im folgenden ebenfalls gesondert ein.