Die Weine der Appellation Beaujolais Contrôlée wachsen auf 9.700 Hektar vornehmlich im Süden des Gebiets, im Land der goldenen Steine (le pays des pierres dorées - benannt nach den goldgelben Feldsteinen, aus denen viele alte Bauwerke gemauert wurden). Die Böden des Beaujolais sind sehr kalkreich. Die Kombination von Rebsorte, Boden und der besonderen Beaujolaiser Weinbereitung, Macération Carbonique genannt, machen ihn zu einem besonders fruchtbeladenen Wein.
Über 12 Appellationen verfügt das Beaujolais. Im Süden, etwa zwischen Villefranche und Lyon, bildet das Gebiet eine weitgehend geschlossene Fläche. Nördlich davon liegt die Villages-Zone, von deren Mitte aus sich der Archipel der <LINK: Crus> in Richtung Norden ausdehnt.
Die Familie der Beaujolais-Weine vereint die verschiedensten Charaktere: die eleganten Crus du Beaujolais, die gehobenen Beaujolais Villages und - nicht zuletzt - die bodenständigen Beaujolais. Zusammen liefern sie durchschnittlich 1,3 Millionen Hektoliter Wein im Jahr.
Die Beaujolais-Weine sind zumeist leicht und fruchtig. Man sollte den Beaujolais A.C., wie seine Bezeichnung auf dem Etikett lautet, kühler genießen als die meisten anderen Roten, etwa bei elf Grad. Die meisten epfielt es sich im Jahr nach der Ernte zu trinken, wenn sie sich noch in ihrer ganzen Frische und Fruchtigkeit präsentieren. Einige Crus sind jedoch jahrelang haltbar und gewinnen in dieser Zeit beträchtlich an Komplexität.
Die Winzer des Beaujolais ernten einen durchschnittlichen Höchstertrag von 55 Hektoliter pro Hektar. Damit liegen sie deutlich unter dem in der A.O.C.-Vorschrift ausgewiesenen Höchstertrag von 66 Hektolitern pro Hektar. Ungefähr die Hälfte des Weins kommt Ende November als Beaujolais Nouveau, als erster Wein des neuen Jahrgangs auf den Markt.
Beaujolais Villages
Die Weine der Appellation Beaujolais Villages Contrôlée stammen überwiegend aus dem mittleren Teil des Anbaugebietes, zwischen Villefranche und Mâcon. Rund ein Drittel wird als Primeur vinifiziert, und möglichst schnell und fruchtig auf den Markt gebracht. Die Village-Weinberge umfassen ein Gebiet von 5.700 Hektar.
Die Beaujolais-Weine waren die ersten Weine, die die Bezeichnung "Villages" trugen. Im Villages findet sich der typische Geschmack der Gamay-Traube mit den Aromen zarter Blüten und feiner roter Beeren auf besonders subtile Weise wieder. Es sind feinfruchtige Weine von stabilem Körper, die nach ein bis zwei Jahren zu ihrer optimalen Reife gelangen.