Das Anbaugebiet der südlichen Rhône erstreckt sich bis nach Avignon und dehnt sich westlich und östlich der Rhône weit in das Land hinein aus. Es ist mit heute 40.000 Hektar deutlich größer als der nördliche Teil.
Hervorragende Weine sind nicht selten. An die Spitzenqualität der nördlichen Rhône kommen sie selten haran, doch gut gemachte Weine findet man zur Genüge. Auch gesetzlich hat man sich an die Qualitätslage angepasst: Solange 10% vol. Alkohol im Wein erreicht wird, sind Erträge bis zu 55 Hektoliter pro Hektar erlaubt.
Für das riesige Anbaugebiet heißt die alles umfassende Appellation Côtes du Rhône. Qualitativ entspricht dies etwa einem AC Bordeaux. Ein Côte du Rhône schmeckt am besten, wenn er jung getrunken wird.
Die qualitativ höhere Stufe ist die Appellation Côtes du Rhône-Villages. Für diese Stufe ist eine Beschränkung auf 42 Hektoliter pro Hektar und ein Mindestalkohlgehalt von 12,5% vol. vorgeschrieben. Bessere Weine und höhere Preise sind das Resultat. Die Appellation ist heute in 16 Ortschaften eingeführt. Die gesamte Rebfläche beträgt 4.000 Hektar. Anstelle des Wortes "Villages" darf heute auch der Name des Ortes stehen.
Ein Vacqueyras ist ein Beispiel für hochwertigen Wein von der südlichen Rhône. Geschmacklich ist er mit dem Gigondas vergleichbar. Gigondas ist eine weitere Appellation Contrôlée der Region. Die Weine sind runder im Geschmack, aber schwächer im Bukett.
Empfehlenswerte Erzeuger der südlichen Rhône sind u. a.: Château d'Aqueria, Domaine Assémat, Domaine Brusset, Domaine de Castel Oulaou, Domaine du Devoy, Domaine Durban, Domaine du Grand Montmirail, Ch°ateau du Grand Moulas, Etablissement Gabriel Meffre, A. Ogier & Fils, Domaine les Palleroudias, Pascal SA, Domaine Raspail-Ay, Les Fils de Gabriel Roudil, Château St-Estève, Château St-Roch, Château de Ségriès, Domaine de la Tour d'Elyssas, Château du Trignon, La Vieille Ferme.