Die üppigsten, opulentesten und kraftvollsten Weine des Bordelais stammen aus Pomerol. Der kleine Bereich etwa 30 Kilometer nordöstlich von Bordeaux umfasst weniger als 500 Hektar Rebfläche.
Von Südwest nach Nordost werden die Böden Pomerols weniger sandig und zunehmend kieshaltig. Die Vorteile der hervorragenden Eigenschaften vor allem der kiesigen Böden, die auch in Saint-Emilion zu finden sind, nutzen berühmte Châteaux wie le Pin, Lafleur, Clinet, Trotanoy, L'Evangile, La Conseillante, Vieux Château Certan.
Der Merlotanteil dieser Weine ist außerordentlich hoch und schwankt zwischen 50 und 90%. Der Star unter den Weingütern des Pomerol, Château Petrus, bringt es sogar auf einen Anteil von 95%. Cabernet Franc macht den Rest aus. Cabernet Sauvignon ist in Pomerol selten zu finden.
Diese Zusammensetzung hat eine große Samtigkeit und Wärme im Geschmack zur Folge. Die samtige Fülle (in Frankreich wird sie gras genannt) geht auf Kosten der Feingliedrigkeit und Langlebigkeit einiger Weine. Die feinsten Pomerols nehmen es an Faszination allerdings mit allen übrigen Bordeauxweinen auf.