Französische Rebsorten für Weißwein

Im Burgund zeichnen sich Weißweine aus dieser Traube durch einen höheren Säuregehalt und weniger Komplexität aus, als gute Chardonnays. Jung schmecken sie am besten und können dann recht fein sein.

Roussette heißen die Weine in Savoyen, die man dort aus der Altesse herstellt.

Vor allem ist diese Sorte im Midi (Minervois, La Clape) beheimatet. Als eine der weißen Traubensorten geht sie zudem in rote Châteauneuf-du-Pape-Verschnitte ein. Auch wird sie für Vermentino auf Korsika verwendet. Torbato nennt man sie im Roussillon.

Sie ist eine Sorte aus dem Jurancon.

(Beaunois, Gamay Blanc, Morillon, Petite Sainte-Marie)

Die weiße Bugundertraube gilt neben dem Riesling als führende weiße Qualitätsrebsorte der Welt. Chardonnays fallen fetter und runder aus als Rieslinge und eignen sich im Gegensatz zu diesem auch für den Barriqueausbau. Mit der Zeit entwickeln sie breite, buttrige oder rauchige Komplexität. Vor allem an der Côtes de Beaune, dem südlichen Teil der Côtes d'Or, wachsen unvergleichliche weiße Bugunder, die qualitativ kaum übertroffen werden können. Chardonnay ist zudem eine der drei zugelassenen Rebsorten für den Champagner. Jedoch produziert man auch einfache Konsumweine von hohen Erträgen aus ihr. Synonyme für Chardonnay die in den meisten Regionen Frankreichs angebaut wird, sind Beaunois in Chablis und Gamay Blanc im Jura. Petite Sainte-Marie nennt man sie in Savoyen.

Als besonders neutral im Aroma gilt die Chasselas, die in Deutschland als Gutedel bekannt ist. In Frankreich findet man die bekömmliche Sorte vor allem an der Loire und im Elsass.

Chenin Blanc ist eine der vielseitigsten Rebsorten der Welt. An der Loire, wo sie Pineau de la Loire genannt wird, erzeugt man Süßweine, Schaumweine und trockene Weine in allen Qualitätsstufen aus ihr. Die Rebsorte ist zu hohen Erträgen in der Lage. Bei entsprechender Ertragsbeschränkung allerdings können excellente Weine zustandekommen. Hervorragend ist z. B. der Anjou. Chenin Blanc hat sich auch im Ausland bewährt und ist vor allem in Südafrika stark im Anbau.

Wie die Chasselas, ist auch die Clairette relativ geschmacksneutral. Sie dient der Herstellung von Clairette de Die, einem Schaumwein von der Rhône.

Die Courbu ist eine Sorte im Jurancon und wird auch Sarrat genannt.

Ihre führende Stellung als Haupttraube für Cognac hat diese Sorte inzwischen an die Rebsorte Ugni Blanc verloren. Der größte Teil der mit ihr bestockten Rebfläche befindet sich an der Loire in der Umgebung von Nantes. Hier nennt man die säurereiche Sorte auch Gros Plant. In Armagnac bezeichnet man sie als Picpoul.

Gewürztraminer wird hauptsächlich im Elsass angebaut. Die Sorte eignet sich wegen ihrer würzigen Art besonders für die Erzeugung von Dessertweinen. In den letzten Jahren kommt er in der ganzen Welt vermehrt in Ertrag.

Im Jurancon ist sie eine der Hauptrebsorten.

Die Jacquère ist eine dominante Lokaltraube in Savoyen.

Für Dessertwein baut man diese katalanische Sorte in Roussillon an.

Die hochwertige Marsanne ist gemeinsam mit der Roussanne die weiße Traube des Hermitage.

Die Traube wird in Blanquette de Limoux und in Gaillac verwendet.

Der gleichnamige Weißwein von der westlichen Loire basiert auf dieser Rebsorte.

Als feinste Traube aus der Familie der Muskatellersorten gilt die kleinbeerige Muscat de Frontignan. Sie liefert den süßen Vin Doux Naturel in Südfrankreich.

Die Ondenc ist eine bekannte Sorte in Gaillac.

Sie ist eine im Südwesten verbreitete Rebsorte, z. B. im Jurancon.

Verwendung Pinot Blanc sie vor allem im Elsass. Klevner nennt man sie dort. Als Mitglied der Burgunderfamilie verwendet man sie auch im Burgund, sowie in der Champagne.

Der Ruländer, eine Mutation des Pinot Noir, ist in Frankreich vor allem im Elsass verbreitet. Beurot ist im Burgund das Synonym für Pinot Gris, wo man ihn ebenso vorfindet.

In der Champagne wird aus dieser roten Rebsorte Blanc de Noir erzeugt, ein weißer Schaumwein. Es lässt sich auch weißer Stillwein aus ihr gewinnen.

Die großartige Rebsorte, die in Deutschland Weißweine der absoluten Spitzenklasse hervorbringt, behauptet sich qualitativ auch im Elsass. Dort sind die Weine jedoch völlig anders: fast immer trocken, alkoholstärker und würziger als die meisten deutschen Vertreter.

Der italienische Vermentino wächst auch in der Provence und auf Korsika, wo sie Malvoisie heißt.

Das einzige Anbaugebiet dieser Sorte ist bei Cheverny an der Loire.

Weißer Hermitage (Rhône) basiert auf den trefflichen Sorten Roussanne und Marsanne.

Sauvignon Blanc ist eine der noblen Rebsorten. Vielleicht sind die neuseeländischen aus ihr bereiteten Weine die weltweit feinsten, vielleicht sind es die feinen Sancerreweine von der Loire in Frankreich. Blanc Fumé nennt man die Sorte in Pouilly-sur-Loire. Typisch für den Wein ist seine mineralische Art, die an frisch gemähtes Gras, an Feuerstein oder Stachelbeeren erinnern kann. Sauvignon Blanc eignet sich für den Barriqueausbau. Die Traube dient in Sauternes / Bordeaux gemeinsam mit der Sémillon der Herstellung feinster Dessertweine.

Uigny Blanc ist hauptsächlich im Midi verbreitet. In Blaye wird die Sorte Frontignan genannt, in Cognac St-Emilion.

Diese aromatische Sorte von Condrieu (nördliche Rhône) trifft man noch selten an. Im Midi wird noch sortenreiner Landwein aus Viognier erzeugt.