Neusiedlersee

Über 10.000 Hektar auf Löß, Schwarzerde, Schotter und Sand sind bepflanzt. Weiße Hauptsorten sind der Welschriesling und Weißburgunder, zu den Spezialitäten gehören Bouvier, Muskat Ottonel und Traminer. Rote Sorten (Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Pinot noir) haben einen Anteil von rund 15 Prozent.

Fährt man von Wien aus in den Südosten, macht sich bald ein landschaftlicher Stimmungswandel bemerkbar. Die Gegend wird eben und erinnert an die ungarische Puszta. Von Neusiedl aus ist fast das gesamte Gebiet am Ostufer des einzigen Steppensees im mittleren Europa mit Reben bepflanzt. Das war nicht immer so. Früher gab es Weingärten fast ausschließlich auf den Gemarkungen von Illmitz. Die Winzer nutzten das durch den flachen, warmen See besonders begünstigte Mikroklima. In vielen Jahren macht dies die Gewinnung von hochwertigen Prädikatsweinen möglich, die auf internationalen Wettbewerben stets für hohe Auszeichnungen gut sind. Andere Weinhauern sahen sich durch dieses Beispiel ermuntert, pflanzten ebenfalls Reben, wobei auch der Rotweinanteil zunahm.

Eine Garde junger Winzer in Orten wie Gols (größte Weinbaugemeinde Österreichs), Illmitz, Weiden, Mönchhof, Halbturn, Frauenkirchen, Podersdorf und Apetlon steuert auf Erfolgskurs. Man macht inzwischen nicht mehr nur mit Süßweinen von sich reden, sondern ebenso mit trockenen, kraftvollen Weiß- und Rotweinen. Regionale Vereinigungen wie "Pannobile", "Seewinkler Impressionen" und "Pannonischer Reigen" setzen zukunftsorientierte Initiativen für dieses Gebiet.

Empfehlenswerte Erzeuger u. a.: Paul Achs, Angerhof-Hans Tschida, Martin Haider, Gernot und Heike Heinrich, Franz Heiss, Juris - Familie Stiegelmar, Helmut Lang, Gerhard NekowitschAnita und Ing. Hans Nittnaus, Willi Opitz, Josef Pöckl, Josef Umathum, Velich, "Weinlaubenhof" Alois Kracher