Cariñena ist das älteste aller Weinbaugebiete mit Ursprungsbezeichnung in der Region Aragón im Norden Spaniens. Ihm wurde diese schon 1960 zuerteilt. Cariñena ist aber auch aus anderem Grund bekannt: Es existiert eine Rebsorte mit gleichem Namen, die auf 6 % der Weinanbaufläche angebaut wird. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um die französische Rebsorte Carignan.
Der größte Teil der Rebfläche erstreckt sich von der Sierra de la Virgen bis zum Ebro-Fluss. Die Weinberge liegen zwischen 450 und fast 800 Meter hoch. Die oberste, rotbraune Erdschicht ist recht locker und kalkhaltig. Die Unterböden bestehen in den höheren Gegenden aus losem Kalkstein oder Schiefer. In Flussnähe ist fruchtbares Schwemmland zu finden. Es herrscht ausgesprochenes Kontinentalklima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Im Januar und Februar friert es sogar häufig.
Wie in vielen anderen Regionen in Spanien, wurde auch hier schon vor der Zeit der römischen Besatzung Wein gekeltert. Das heutige Cariñena geht jedoch auf eine römische Niederlassung namens Carae zurück. Wein hat schon immer eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Gegend gespielt. Heute ist die Rebfläche 22.000 Hektar groß.
Die Weinqualität reicht noch nicht an die etwa von Navarra oder Rioja heran. Die Weißweine verdienen wenig Beachtung. Die meisten Rotweine zwar angenehm und charaktervoll, jedoch einfach und oft sehr alkoholstark, mit bis zu 18 Vol.% Alkohol. Der Anteil der hochwertigen Rebsorte Tempranillo steigt allerdings und damit auch die berechtigte Hoffnung auf mehr guten Wein aus diesem Weinbaugebiet.
Zugelassene Rebsorten:
- Weißwein: Garnacha Blanca, Macabeo, Moscatel Romano, Parellada
- Rotwein: Cabernet Sauvignon, Cariñena, Cencibel, Mazuela, Monastrell
Empfehlenswerte Erzeuger sind u.a.:
Santiago Vegué, die Winzergenossenschaft San Valero und Martinez Gutierrez.