Als der Rioja noch nicht Symbol einer ganzen Weinregion war, sondern nur ein mit Sorgfalt bereitetes Markenerzeugnis einiger Kellereien, war Jumilla bereits der Begriff für einen Wein, dem viele Spanier ihr Vertrauen schenkten. Der Jumilla war nie von der feinen Art des Riojas und nicht jedem ist es gegeben, ihn zu genießen. Einige meinen sogar, dass man aus gutem Holz geschnitzt sein muss, um seine Robustheit, seine Kraft und seine mit Alkohol bepackte Art zu schätzen. Der Rotwein, der vorwiegend aus der Sorte Monastrell erzeugt wird, eignet sich in jedem Fall vorzüglich als Verschnittwein.
Den Alkoholgrad der Weine zu reduzieren, ist bereits beschlossene Sache. Die Überreife der Trauben wird heute möglichst vermieden und die Gärung erfolgt zumeist nicht mehr bei tropischen Temperaturen. Die neue Generation der Jumillaweine zeichnet sich durch kräftige Farbe und an kandierte Früchte erinnernde Aromen aus.
Jumilla ist ein mittelspanisches Weinbaugebiet im Hinterland von Alicante in den Provinzen Murcia und Albacete gelegen. Die riesige Rebfläche von über 40.000 Hektar liegt im weiteren Umkreis der Stadt Jumilla.
Die Weinberge der Region Jumilla liegen bis über 700 Meter hoch. Sie haben gewöhnlich rotbraune, sandige Böden. In tieferen Schichten findet man fast überall Kalkstein. Die Sommer sind extrem heiß und die Winter sehr kalt. Im Winter friert es gewöhnlich. Dies ist typisch für das Klima im Landesinnern.
Zugelassene Rebsorten:
- Weißwein: Airén, Merseguera, Pedro-Ximénez
- Rotwein: Cencibel, Garnacha Tinta, Merlot, Monastrell
Empfehlenswerte Erzeuger:
U. a. Viñedos Agapito Rico.