Die Weißweinzone Rueda liegt südlich von Valladolid in Kastilien. Das heiße Anbaugebiet schien sich nur zur Erzeugung von sherryähnlichen Weinen aus der süßen Palomino-Traube zu eignen und geriet als Weinbaugebiet schon völlig in Vergessenheit. Seit etwa 20 Jahren aber erzielt man immer größere Fortschritte - vor allem mit Weißwein.
Vier weiße Rebsorten bestimmen die heutige Produktion: Die traditionsreiche Verdejo, die Viura, die Palomino und neuerdings immer mehr Sauvignon Blanc. Letztere passt sich ausgezeichnet an das Klima und die Böden an und ergibt einen Wein, dessen Duft durchaus seine Verwandtschaft mit denen der Loire verrät.
Angesichts der extremen klimatischen Verhältnisse in diesem geschützten Herkunftsgebiet hatte man dies nicht erwartet. Die Winter sind bitterkalt und die Sommer so sengend heiß, dass die Temperaturspanne bei rund 50 °C liegen kann.
Das knapp 6.000 Hektar große Anbaugebiet auf der kastilischen Hochebene wird von sanften Bodenwellen durchzogen. Die Weingärten liegen zwischen 700 und 800 Meter über dem Meeresspiegel. Die braunen Böden sind recht locker und steinig, verhältnismäßig kalkhaltig und arm an anorganischen Nährstoffen (was sich nicht unbedingt negativ auf die Weinqualität auswirkt). In Flußnähe ist auch fruchtbareres Schwellenland zu finden.
Rotweine fallen nicht unter die Bestimmungen dieses geschützten Herkunftsgebietes. Deshalb gehen immer mehr Weinkellereien dazu über, ihre Rotweine mit dem Qualitätsprädikat "Vinos de Tierra de Medina del Campo" (Landweine aus Medina del Campo) zu vermarkten.
Zugelassene Traubensorten
- Es werden nur weiße Trauben zugelassen: Verdejo, Palomino, Viura, Sauvignon Blanc.
Empfehlenswerte Erzeuger:
U. a. Bodegas de Crianza de Castilla La Vieja, Bodegas Felex Lorenzo Cachazo, Bodegas Felix Sanz, Bodegas Vega de La Reina, Grandes Vinos, Vinos Blancos de Castilla, Vinos Sanz.